Die Diagnose Krebs ist nicht nur für Patienten ein Schock. Auch das Familienleben verändert sich mit einem Schlag. Die Kinder der Betroffenen sind mit der Situation oft überfordert. Im Wildniscamp Jongomero in Freising können sie ihre Sorgen vergessen. In Zusammenarbeit mit der CORVUS Natur- und Wildnisschule Bodensee konnte der Verein Maria & Christoph e.V. das Wildnisprojekt für Kinder schwerkranker Eltern ins Leben rufen.
Sich selber wieder fühlen…
Lange Zeit haben Kinder körperlich kranker Menschen, besonders krebskranker Eltern und Geschwister, nur wenig oder gar keine Beachtung gefunden. Erst in den letzten Jahren sind sie in den Blickpunkt psychoonkologischer und therapeutischer Behandlung gerückt. Dass neben den Patienten auch das sie umgebende Familiensystem einer Versorgung bedarf, ist mittlerweile eine wichtige Tatsache.
Kinder und Jugendliche, deren Eltern oder Geschwister schwer erkrankt sind, die einen Elternteil oder Geschwister durch Tod verloren haben oder selbst eine schwere Krankheit überwunden haben, benötigen besondere Unterstützung.
Das Jongomero-Wildniscamp hilft!
Und einen wichtigen Beitrag dazu kann die Natur leisten. Sie wirkt heilend auf Kinder und Jugendliche und berührt sie dort, wo sie es gerade am nötigsten brauchen. Der Mensch als Begleiter tritt in den Hintergrund und hält den Rahmen für diese intensiven Begegnungen. Es wird wieder möglich zu sich zu kommen.
“Als langjähriger mit diesem Problem befasster Therapeut empfinde ich die Wildniscamps, wie sie hier vorgestellt werden, als sehr hilfreiche Bereicherung der Arbeit mit diesen Kindern und Jugendlichen.“
Hans Werner Saloga
Hans Werner Saloga ist Kinder- und Jugendlichenanalytiker, Psychotherapeut, Mitglied im Netzwerk „Kinder krebskranker Eltern“ und Mitglied im Netzwerk Psychosoziale Onkologie München.