Lennard ist gerade 19 Jahre alt und steckt mitten im Studium. Nebenbei beginnt er einen neuen Job. Sein Stresslevel ist auf Anschlag, aber er ist hochmotiviert: Lennard will vorankommen im Leben. Doch da ist dieser lästige Knoten an seinem Hals. Lennard sucht deswegen mehrere Ärzte auf. Jedoch ohne eindeutiges Ergebnis.
Diagnose Hodgkin Lymphom
Doch an diesem einen Freitag bekommt Lennard das Ergebnis aus der Biopsie: Diagnose Hodgkin Lymphom. Sein erster Gedanke? „Das passt mir jetzt gar nicht in meinen Plan.“
Die Ereignisse überschlagen sich. Nur ein einziges Wochenende liegt zwischen der Diagnose und dem Beginn der Behandlung. „Ich hatte keine Zeit zu realisieren, was passiert.“
Schlimmeres erspart
Zum Glück ist Lennard direkt zum Arzt gegangen, als er den Knoten am Hals bemerkte. Die rechtzeitige Diagnose ersparte ihm Schlimmeres. Sein Lymphom befindet sich noch im
Frühstadium und kann mit Bestrahlung behandelt werden – eine Chemotherapie ist noch nicht notwendig.
Der Krebs geht, die Ungewissheit bleibt
Doch – auch wenn alles sehr schnell ging – diese Zeit geht nicht spurlos an ihm vorbei. Anfangs versucht er, seine täglichen Routinen beizubehalten. Er geht zur Arbeit und zur
Uni. „Aber schon nach der ersten Woche der Bestrahlung hat mein Körper begonnen, stark abzubauen und ich habe mich extrem schwach gefühlt.“
In den letzten beiden Wochen der Behandlung schläft Lennard fast durchgehend. Nach drei Wochen und 15 Terminen in der Klinik hat er es dann geschafft: Der Krebs ist weg!
Familie als Anker
Während dieser aufwühlenden Zeit kann Lennard auf die Unterstützung seiner Lieben zählen: „Meine Familie und meine Freundin haben während der Bestrahlung und danach
alles gegeben, um mir mein Leben so leicht wie möglich zu machen.“
Heute, zwei Jahre später, erinnert nur eine kleine Narbe am Hals an die Krebsdiagnose. Was jedoch bleibt, ist die Angst. Kommt der Krebs zurück? Was, wenn es dann nicht mehr so glimpflich verläuft?
„Meine Lebensqualität hat sich nach der Diagnose deutlich erhöht, denn ich versuche auch die alltäglichen Dinge zu genießen.“
Lennard, Blutkrebspatient
Ehrenamt für andere Betroffene
Und noch etwas ist geblieben: Der Wunsch, etwas zurückzugeben. Lennard engagiert sich von nun an ehrenamtlich. Er setzt sein Wissen im Bereich soziale Medien für die Stiftung Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe und ihre Gründerin, die Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe (DLH e.V.), ein. Damit gibt er anderen Betroffenen Sichtbarkeit und Unterstützung.
Wir helfen Menschen mit Blutkrebserkrankungen, so wie Lennard.
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