Ein neuer Therapieansatz, der die Lebenserwartungen von Myelompatienten erhöhen soll, wird von einer Forschergruppe um Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt von der Medizinischen Klinik V des Universitätsklinikums Heidelberg und des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen in Heidelberg (NCT) untersucht. Dabei wird im ersten Schritt die Beschaffenheit der Myelomzellen erforscht, um später einen exakt passenden Rezeptor zu definieren.
Ziel ist es, die CAR-T-Zell-Therapie für Myelompatienten zu optimieren.
Das Prinzip der Bekämpfung mit CAR-T-Zellen ist dabei Folgendes
Zunächst werden dem Patienten bestimmte Abwehrzellen, die sogenannten T-Zellen, entnommen und im Labor gentechnisch verändert. Diese Zellen tragen nun einen Rezeptor auf der Oberfläche, der Chimeric Antigen Rezeptor genannt wird. Daher rührt auch der Name CAR-T-Zellen. Die CAR-T-Zellen werden vermehrt und anschließend den Betroffenen – nach einer vorherigen, leichten Chemotherapie – zurückgegeben. Die veränderten T-Zell-Rezeptoren sind so strukturiert, dass sie den Krebs erkennen und bekämpfen können.
Beim Multiplen Myelom verändern und vermehren sich, vereinfacht gesagt, die im Blut befindlichen Plasmazellen. Unbehandelt verläuft diese Erkrankung tödlich, jedoch konnte die Lebenserwartung der Betroffenen in den vergangenen Jahren durch die Entwicklung neuer Medikamente und die Etablierung der Hochdosistherapie gefolgt von der autologen Stammzelltransplantation deutlich erhöht werden.
Stiftung fördert den Therapieansatz mit 22.500 Euro
Da es sich die Stiftung Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe zum Ziel gesetzt hat, die Lebensbedingungen für Blutkrebspatienten maßgeblich zu verbessern, hat sie dieses Projekt mit der bis zu diesem Zeitpunkt höchsten Fördersumme in Höhe von 22.500 Euro unterstützt.